EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Die 94,2 Kilometer lange „Eifelquerbahn“ bauten zwei beteiligte Bahngesellschaften in mehreren Teilstrecken. Den zweiten 8,89 Kilometer langen Abschnitt von Niedermendig nach Mayen Ost eröffneten die Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K.P.St.E.) am 29. Mai 1880. Die Gesamtstrecke ging am 15. Mai 1895 in Betrieb. Um eine Bahnstation zu erhalten, musste die Gemeinde Kottenheim 1.500 Mark an die Aktiengesellschaft bezahlen und die für den Bahnbau benötigten Grundstücke kostenlos zur Verfügung stellen.

Das Empfangsgebäude Kottenheim

Das zweistöckige Stationsgebäude, von 1880 aus Tuffstein errichtet, besaß einen giebelständigen Gebäudeteil, der in Richtung Süden von einem traufenständigen, schmalen Anbau flankiert wurde. Das Dachgeschoss war aus Fachwerk und besaß Krüppelwalmdächer mit Spitzgauben. Das im Heimatstil gebaute Gebäude hatte im Norden einen weiteren einstöckigen Fachwerkanbau, in dem sich der Güterschuppen befand. Die Fenster besaßen Segmentbogenrahmen. Die Stockwerke wurden durch umlaufende Gurtgesimse optisch getrennt. Der Ausgang zum Hausbahnsteig verfügte über eine Überdachung. Im Erdgeschoss gab es Wartesäle und einen Fahrkarten- und Gepäckschalter. Im Obergeschoss waren Dienstwohnungen entstanden. Die Gleisanlage bestand aus einem Durchfahr- und einem Umfahrgleis sowie einem Freiladegleis zum Güterschuppen. Die Bahnsteige waren aufgeschüttet und über hölzerne Gleisübergänge erreichbar. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OK) besaß. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Um 1903 wurde der traufenständige Gebäudeteil verlängert und auf dem Hausbahnsteig ein Stellwerksraum mit Flachdach errichtet sowie die Gleisanlage um zwei weitere Gleise erweitert. In den 1950er-Jahren erhielt der Bahnhof befestigte Bahnsteigkanten und eine Bahnsteigbeleuchtung. Am 13. Januar 1991 wurde der Personenverkehr zwischen Gerolstein und Mayen West eingestellt. Das Stationsgebäude verkaufte die Deutsche Bahn AG (DBAG) und baute die Gleisanlage auf das Nötigste zurück. Das Stellwerk wurde aus dem Betrieb genommen und der Güterschuppen abgerissen. Was hat sich verändert, was ist geblieben Bei der Gebäudesanierung wurde das Dach und der Stellwerksanbau verändert. Das Empfangsgebäude ist in einem sehr guten Zustand und wird von einer sozialen Einrichtung genutzt und steht unter Denkmalschutz.
Filmbild Kottenheim
Bahnhof um 1892
Luftaufnahme
Bilder Cottenheim
Bahnhof um 1982 Planung und Konzession Eifelquerbahn Andernach Gerolstein PANORAMA 241,0

Bahnstation Kottenheim