EINE DOKUMENTATION
Panorama Mayen Ost © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Die 94,2 Kilometer lange „Eifelquerbahn“ bauten zwei beteiligte Bahngesellschaften in mehreren Teilstrecken. Den zweiten 8,89 Kilometer langen Abschnitt von Niedermendig nach Mayen Ost eröffneten die Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K.P.St.E.) am 29. Mai 1880. Die Gesamtstrecke ging am 15. Mai 1895 in Betrieb.

Das Empfangsgebäude Mayen Ost

Das dreistöckige Stationsgebäude aus Tuffstein errichtet, besaß einen zweistöckigen, schmalen, traufenständigen Anbau an der Gleisseite und wurde 1880 in Betrieb genommen. Der giebelständige Mittelbau verfügte über zwei Risalite (Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) mit Ortssteinen, die den Eingangsbereich hervorhoben. Die Geschosse wurden optisch durch Gurtgesimse getrennt. Das nur an der Straßenseite sichtbare Kellergeschoss war aus Bruchstein. Der überdachte Hausbahnsteig war ähnlich wie in Mendig über seine östliche Gebäudeflucht hinaus verlängert worden. Das Dach besaß Spitzgauben. Im Erdgeschoss wurden Segmentbogenfenster, in den Obergeschossen Rechteckfenster eingebaut. Dort befanden sich Wartesäle und Fahrkarten- sowie Gepäckschalter. Im Obergeschoss waren Dienstwohnungen entstanden. Im Bahnhof gab es eine Güterabfertigung. Die Gleisanlage bestand aus einem Durchfahr- und einem Umfahrgleis sowie einem Freiladegleis zum Güterschuppen und einer Lokstation mit kleinem Wasserturm. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse I. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 12. November 1904 wurde die 34,14 Kilometer lange Strecke, die auch für militärische Zwecke ausgebaut wurde, nach Polch und weiter nach Koblenz-Lützel in Betrieb genommen. Dafür wurde das Empfangsgebäude in westlicher Richtung durch mehrgliedrige Anbauten im Heimatstil mit unterschiedlichen Geschoßhöhen ergänzt. Dabei entstand eine neue, giebelständige Schalterhalle mit Wartesälen und Bahnhofsgaststätte. Die Gleisanlage wurde an das Verkehrsaufkommen angepasst. Im Bahnhof entstand ein Stellwerksbau. Um 1910 wurde die Lokstation zum Bahnbetriebswerk mit Ringlokschuppen und Drehscheibe sowie Wasserturm und Werkstätten ausgebaut. 1916 wurde ein Stellwerksbau für den Fahrdienstleiter errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stationsgebäude zu 75% zerstört und nach dem Krieg ein Provisorium gebaut. Das zweite Empfangsgebäude Am 26. Juni 1959 wurde das neue Stationsgebäude feierlich eingeweiht. Es wurde unter Einbeziehung der erhaltenen Fundamente als traufenständiger, zweistöckiger Putzbau mit Walmdach aus Schiefer errichtet. Eine verglaste Bahnhofsgaststätte mit Terrasse befand sich im Vorbau auf dem Bahnhofsvorplatz. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1978 wurde das Bahnbetriebswerk geschlossen. Am 13. Januar 1991 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) den Personenverkehr zwischen Gerolstein und Mayen West ein. Das Stationsgebäude verkaufte die Deutsche Bahn AG (DBAG). 2016 begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten an den Bahnsteigen. Sie baute die Gleisanlage auf das Nötigste zurück. Was hat sich verändert, was ist geblieben Beide Wassertürme und der Ringlokschuppen sind erhalten geblieben und stehen seit 2015 unter Denkmalschutz.
Filmbild Mayen Ost Planung und Konzession PANORAMA
Bilder Mayen Ost
Bahnhof 1848
Luftaufnahme
Bahnhof von 1959
Bahnhof um 1920 Bahnhof von 1959 Eifelquerbahn Andernach Gerolstein ahnbauten mehr zum Thema hier  B 271,0

Bahnstation Mayen Ost