Bau und StreckeneröffnungAm 18. November 1858 eröffnete die Hessische Ludwigsbahn (HLB) den 43,76 Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Darmstadt und Aschaffenburg für den Güterverkehr und am 27. Dezember 1858 für den Personenverkehr. An diesem Tag ging auch die 77,7 Kilometer lange Gesamtstrecke in Betrieb. Die „Rhein-Main-Bahn“ wurde von Anfang an für ein zweites Streckengleis eingerichtet. Ab Mainaschaff verliefen beide Strecken parallel.
Das Empfangsgebäude Mainaschaff
Das traufenständige, einstöckige Fachwerkgebäude mit verputztem Gefache auf Bruchsteinsockel aus Sandstein, unter Satteldach mit Schopfwalmen (ähnlich Krüppelwalmdach) und Fledermausgauben an Orts- und Gleisseite im Heimatstil errichtet, wurde 1909 fertiggestellt.Für den Güterverkehr war der Haltepunkt 1938 nur beschränkt nutzbar, da er keine Rampe (OR) besaß.Weitere Ausbauten oder Änderungen•Ab 1871 verlegte die HLB das zweite Streckengleis.•1907 installierten die Königlich Preußische und Großherzoglich Hessische Staatseisenbahnen(K. P. u. G. H. St. E.) den Selbstblock für die Zugsicherung zwischen Dieburg und Aschaffenburg. Damit entfiel die telegrafische Zugmeldung.•1936 erhielt der Haltepunkt einen Stellwerksanbau für den Fahrdienstleiter. Dabei entstand ein einstöckiger Anbau am westlichen Hausgiebel, der bis auf den Hausbahnsteig reichte. Es entstand ein weit auskragendes Flachdach bis zum Schrankenbaum, dass von Holzstützen getragen wurde. Der Stellwerkanbau wurde später an der Ortsseite mit horizontalen Holzpanelen verschalt.•1937 entstand die Verbindungskurve zwischen der Abzweigstelle Mainaschaff und der Abzweigstelle Steinerts zur Bahnstrecke Frankfurt Süd - Aschaffenburg. Damit gab es zwei Schrankenanlagen. Eine an der „Rhein-Main-Bahn“ die zweite an der Strecke Frankfurt Süd - Aschaffenburg.•Ab 1957 installierte die Deutsche Bundesbahn (DB) eine Oberleitung auf der Rhein-Main-Bahn. Der elektrische Zugverkehr begann am 9. Mai 1960. Der Haltepunkt bekam einen Außenbahnsteig, der über eine neue Schrankenanlage zugänglich war.•1974 wurde das Stellwerk von 1936 aus dem Betrieb genommen.•Ab dem 15. März 2007 schloss die Deutsche Bahn AG (DBAG) den Fahrkartenschalter und bot das Stationsgebäude zum Verkauf an.•Am 9. Dezember 2018 übernahm die Hessische Landesbahn GmbH (HLB) die Verkehrsleistungen auf der Rhein-Main-Bahn.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude wurde saniert und befindet sich in einem gepflegten Zustand.
Bilder Mainaschaff
Luftaufnahme
Die Eisenbahn “kam” am 1. Juli 1909 nach Mainaschaff. Also 74 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Mainaschaff hatte zu diesem Zeitpunkt sehr wenig Einwohner (Ende 2021 waren es 9.006 Einwohner).
Mainaschaff - Hp - FMASM : 77C4 : 4K18-Aug22
Planung und KonzessionDurch Hessische Konzession vom 3. Januar 1856 (Hessisches Regierungsblatt Jahrgang 1856 Nr 5 Seite 49) erhielt die Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Damstadt Hbf - Krainichstein - Babenhausen (Hess) - Bezirksgrenze - Aschaffenburg Hbf.Der Anschluß der Strecke an die Bayerischen Staatseisenbahnen bei Aschaffenburg wurde durch Staatsvertrag zwischen Bayern und Hessen vom 28. März 1852 geregelt. (Statuten der Hessischen Ludwigs.Eisenbahn-Gesellschaft, Ausgabe 1869.)